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05.10.2016, 09:03 Uhr

CDU legt Ideenkonzept für die Region Rheinhessen vor

Pressebericht aus der Allgemeinen Zeitung

Das Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu und mit diesem Ende drängt sich die Frage in den Vordergrund: Wie kann man den Schwung des Jubiläums mitnehmen in die kommenden Jahre und Rheinhessens Zukunft gestalten? Die CDU in Rheinhessen hat nun ein Konzept dafür vorgelegt.

Vor einem guten Jahr hatten die Christdemokraten den Startschuss gegeben, sich in verschiedenen Arbeitsgruppen unter Beteiligung der Bürger mit zentralen Zukunftsfragen der Region beschäftigt. Der Ausgangspunkt der Beratungen war klar: Die CDU will einen Regionalverband für Rheinhessen und langfristig eine Metropolregion Rhein-Main. „Wir wollten damals frühzeitig vor dem Jubiläumsjahr eine gesellschaftspolitische und breite Diskussion über die Zukunft unserer Region anstoßen“, verdeutlicht Markus Conrad, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wörrstadt. Gemeinsam mit Dorothea Schäfer (CDU-Kreisvorsitzende Mainz-Bingen und Mitglied des Landtags), Dr. Robert Scheurer (Bürgermeister VG Bodenheim), Adolf Kessel (CDU-Kreisvorsitzender Worms und Mitglied des Landtags) und Rechtsanwalt Peter Dewein stellte er in Mainz das Konzept vor. Doch welche Ideen hat die CDU im Detail?

Schnelles Internet lockt Neubürger und Unternehmen

„Die Breitbandversorgung ist von höchster Priorität für unsere Region. Ziel ist es deshalb, kurz- bis mittelfristig alle Haushalte, Gewerbe- und Industriebetriebe mit einem schnellen Breitbandanschluss zu versorgen“, startet Conrad. Rheinhessen habe es aufgrund seiner regionalen Lage im Zentrum Europas verdient, infrastrukturell, technologisch und kommunikationspolitisch als lebenswerte Zukunftsregion entwickelt zu werden. Doch wie soll der Ausbau bei weitestgehend leeren Kommunalkassen in Rheinhessen funktionieren? „Wir brauchen eine Koordinierungsstelle und regionale Investitionsfonds für Rheinhessen. Wir müssen und wollen gemeinsam mit den regionalen Banken prüfen, ob und wie private Anlagemöglichkeiten wie etwa Breitbandfonds genutzt werden können“, skizziert Conrad einen Weg.

Beim Thema ÖPNV fordern die Christdemokraten eine engere Verzahnung mit dem Rhein-Main-Gebiet, vor allem durch eine direkte S-Bahn-Verbindung zwischen Alzey und Frankfurt sowie Worms und Frankfurt. „Nur wenn wir als Rheinhessen mit einer Stimme sprechen, werden wir mit dieser Forderung Gehör finden. Und nur wenn der zeitraubende Umstieg in Mainz wegfällt, werden wir mehr Menschen bewegen, auf den ÖPNV umzusteigen“, meint auch Adolf Kessel. Außerdem, so die CDU, brauche es einen Ausbau der Rheinhessenstraße mit Busspur und weiterer Autospur sowie einen zentralen Busbahnhof.

Beim Thema Gesundheit haben die Christdemokraten vor allem den ländlichen Bereich Rheinhessens im Blick, etwa mit einer Gesundheitskonferenz als Ergänzung der bereits tagenden Pflegekonferenz. „Nur so kann gewährleistet werden, dass alle an der gesundheitlichen Versorgung und Pflege beteiligten Bereiche einbezogen werden und die Versorgung der Bevölkerung, insbesondere von alten Menschen, Menschen mit Behinderung oder mit Migrationshintergrund im ländlichen Raum verbessert wird“, erläutert Robert Scheurer. Wenn Land- und Stadtbereiche planerisch getrennt würden, so Scheurer, und die Städte ausschließlich zu 100 Prozent versorgt werden, statt überversorgt zu sein, wie bisher, steigere das auch das Interesse junger Ärzte am ländlichen Bereich. Um die Versorgung mit Landärzten besser gewährleisten zu können, will die CDU außerdem mit einem neuen Modell der Studienplatzvergabe junge Menschen zum Medizinstudium bringen, die sich für eine gewisse Zeit dazu verpflichten, als Landarzt zu arbeiten.

Beim Thema Bildung schwebt den Christdemokraten eine für ganz Rheinhessen zu treffende Regelung der Schülerbeförderung vor, Gleichzeitig will man die bereits sehr vielfältige Bildungslandschaft noch stärker auf die speziellen Bedürfnisse einer attraktiven und international ausgerichteten Wirtschaft in der Metropolregion Rhein-Main ausrichten. „Wir fordern den Ausbau einer Wissenschaftsallianz Rheinhessen. Wir haben in Rheinhessen renommierte Universitäten und Hochschulen. Für Rheinhessen kann es nur von Vorteil sein, starke Schulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen, Einrichtungen aus Kultur und den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Initiativen zu haben. Diesen Standortvorteil müssen wir noch stärker herausstellen“, verdeutlicht Dorothea Schäfer.

Quelle: Allgemeine Zeitung Alzey | 05.10.2016