Neuigkeiten

16.11.2016, 16:16 Uhr

Jan Metzler besucht Hochtechnologiepark Wendelsheim

„Rheinhessen ist auch für Unternehmen im Bereich High-Tech als Wirtschaftsstandort interessant“ – davon hat sich der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler einmal mehr bei seinem Besuch im Hochtechnologiepark in Wendelsheim überzeugen können. Der Abgeordnete tauschte sich dort intensiv mit Thomas Hasselbach aus, der als Mitglied der Geschäftsleitung die Mikroforum Hochtechnologie GmbH vor Ort vertritt – den einzigen Technologiepark in Rheinland-Pfalz, der in privater Hand liegt. Bei einem Rundgang über das weitläufige Areal begleiteten den Politiker führende Vertreter ansässiger Firmen und stellten ihre Unternehmen vor.

Bild: Es herrscht Einigkeit - das Mikroforum bietet viele Synergieeffekte.
Jan Metzler äußerte sich sehr positiv darüber, dass die regionale Wertschöpfung im Mikroforum bis zur internationalen Ebene reicht und Unternehmen wissenschaftliches Knowhow auf hohem Niveau produzieren. Er freute sich aber auch darüber, dass Unternehmensgründer von Infrastruktur und Synergieeffekten profitieren. Für Metzler ist das Mikroforum eine interdisziplinäre Plattform, auf der sich Wirtschaft und Wissenschaft begegnen können.

Im Gespräch mit dem Abgeordneten blickte Hasselbach auf die Entwicklung des Parks zurück. Ende der Neunzigerjahre wurde das Mikroforum in Form eines Private Public Partnership zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und der Familie Bechtolsheimer als privatem Investor aus der Taufe gehoben. Der erste Spatenstich fand 1998 statt. 16 Jahre später haben sich 14 Unternehmen mit rund 300 Mitarbeitern angesiedelt, darunter Diagnostik-Entwickler, ein IT-Systemhaus, Mikrotechnik-Produzenten und Marketing und Vertriebsspezialisten.

Der Weg war jedoch nicht immer einfach, wie Hasselbach dem Abgeordneten berichtet. „Der Wettbewerbsdruck seitens der zahlreichen anderen Technologie- und Gründerparks im Land war und ist für das private Unternehmen sehr hoch“ sagt der Manager. Doch er und seine Mitstreiter bewiesen langen Atem und fanden die richtige Strategie. Sie schmiedeten realistische Pläne, weiteten die Akquise aus und es gelang ihnen, neue Unternehmen ins Mikroforum zu holen. Der Plan ging auf. 2011 waren alle Flächen vermietet und es wurde ein weiteres Gebäude auf 2400 Quadratmetern gebaut. Insgesamt bietet das Mikroforum nun über 10600 Quadratmeter.

Heute kann Thomas Hasselbach mit einem Schmunzeln sagen: „Unser Standort liegt nicht in the middle of nowhere, sondern eben mittendrin.“ Dies ist ein enormer Vorteil für die mfd Diagnostic GmbH, wie deren geschäftsführender Gesellschafter, Dr. med vet. Bernd Lecher betont. Das Unternehmen, ein biomedizinischer Forschungs-Dienstleister, hat seinen Hauptsitz mit zur Zeit knapp 40 Mitarbeitern im Mikroforum: „Wir sind in der Mitte des Vulkans“. Es gebe viele Pharmafirmen im Umkreis und keinen Fachkräftemangel, denn Ballungsräume und Universitäten seien in erreichbarer Nähe. Niederlassungsleiter Andreas Adam von der Concat AG, die sich auf IT-Lösungen spezialisiert hat, nannte die schnelle Glasfaser-Internetverbindung als Pluspunkt. Er schätzt es außerdem sehr, dass die Flächen im Mikroforum so flexibel teilbar sind („Ich hätte sonst nie so groß werden können“). Bei der Infrastruktur kann zudem ein All-Inclusive-Angebot geboten werden, das von der Möblierung bis zum Putzdienst reicht. Carmine Raffa, der Vertriebsleiter der Ehrfeld Mikrotechnik BTS GmbH, einem Spezialisten vor allem für Mikroreaktoren für Chemie und Bio-Chemie, berichtete, wie das Unternehmen im Jahr 2000 an den Start ging, seine Nische fand und heute weltweit gefragt ist.

Auch in anderer Form hat das Mikroforum schon von sich Reden gemacht, etwa mit dem „Investor‘s Elevator“, einer Veranstaltung, bei der Jungunternehmer Gelegenheit bekommen, Investoren für ihre Konzepte zu gewinnen. Und seit 2005 gibt es Kooperationen mit verschiedenen Hochschulen mit dem Ziel, mittels Forschungsprojekten, Veröffentlichungen, Fach- und Weiterbildungsveranstaltungen Synergien zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu nutzen und optimalen Wissenstransfer zu ermöglichen.