Neuigkeiten

29.04.2020, 17:48 Uhr | CDU VG Wörrstadt

Beide Realschulen in Wörrstadt müssen erhalten werden

Für die kommende Sitzung des Verbandsgemeinderates Wörrstadt hat die CDU-Fraktion eine Resolution für den Erhalt beider Realschulen plus am Schulstandort Wörrstadt als Tagesordnungspunkt als Antrag eingebracht. 

VG Wörrstadt - Wie schon mehrfach berichtet, plant der Landkreis Mainz-Bingen die Neugründung einer Realschule plus am Schulstandort Nieder-Olm. Dadurch wäre der Bestand einer der beiden Realschulen plus in Wörrstadt massiv gefährdet.

 

„Eine weitere Realschule plus in Nieder-Olm und somit im Einzugsgebiet der beiden Realschulen plus (Rheingrafen- und Erich-Kästner-Realschule plus) gefährdet deren Bestand und schwächt damit den Schulstandort Wörrstadt. Die Schülerzahlen würden nach Berechnungen der Kreisverwaltung Alzey-Worms um ca. ein Drittel sinken – die bisher vorgehaltene, durch Steuergeld aufgebaute Infrastruktur, wäre plötzlich nur mehr ungenügend ausgelastet oder gar hinfällig,“ begründet CDU-Fraktionsvorsitzender Sebastian Schermer den Antrag.

 

„Daher soll der Verbandsgemeinderat Wörrstadt Landrat Heiko Sippel auffordern, sich mit allen rechtlichen und politischen Möglichkeiten für den Erhalt der beiden Realschulen plus am Schulstandort Wörrstadt einzusetzen. Dazu gehöre insbesondere, dass er als Vertreter des Schulträgers der Wörrstädter Realschulen plus bei der Schulaufsicht der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und beim rheinland-pfälzischen Bildungsministerium aufzeigt, dass durch eine Neugründung einer Realschule plus in Nieder-Olm der Bestand der jetzigen Realschulen plus am Schulstandort Wörrstadt stark gefährdet wäre und dass er auf allen politischen Ebenen für den Schulstandort Wörrstadt eintritt und den Dialog mit dem Kreis Mainz-Bingen in dieser Sache aufnimmt,“ so Schermer weiter.

 

„Die Qualität beider Realschulen ist landesweit anerkannt, die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) so gut wie an kaum einem anderen Schulstandort. Darüber hinaus gibt es am Schulstandort Wörrstadt beide Arten von Realschulen plus, nämlich eine in integrativer Form (Erich-Kästner-Realschule plus) und eine in kooperativer Form (Rheingrafen-Realschule plus). Dieses umfassende Angebot, das absolut im Interesse der Schüler*innen und Eltern ist, könnte bei einer Gefährdung einer der beiden Schulen nicht mehr aufrechterhalten werden. Auch wurde an der Rheingrafen-Realschule plus vor wenigen Jahren eine Fachoberschule für Wirtschaft und Verwaltung angesiedelt, um das Angebot weiter auszubauen und um den Schulstandort zu stärken. Dieses neue Angebot wird auch sehr gut angenommen,“ ergänzt CDU-Vorsitzender Patrick Moll.

 

Wie in der Resolution weiter ausgeführt wird, wurden und werden aktuell die Gebäude der beiden Schulen mit Millionen Euro von Bund, Land und Landkreis saniert. So laufen beispielsweise gerade die Arbeiten, für die Generalsanierung der großen Sporthalle oder weitere Baumaßnahmen zum Brandschutz und zur Barrierefreiheit an der Rheingrafen-Realschule plus an.

 

Diese Mittel wären im Falle einer Schließung einer der beiden genannten Schulen umsonst investiert worden, während einige Kilometer weiter eine neue Realschule plus für Millionen Euro neu errichtet werden würde. Dies sei weder nachhaltig noch objektiv den Steuerzahler*innen vermittelbar.

 

„Ebenso droht eine über Jahrzehnte hinweg ausgebaute Partnerschaft beider Landkreise bei sich ergänzenden Bildungsangeboten zu zerbrechen. Dies würde nicht nur der Region schaden, sondern insbesondere auch der in den letzten Jahren ausgebauten massiven Stärkung der Region Rheinhessen und des Rheinhessengedankens. Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, dass wir beispielsweise auch einen einheitlichen Schulentwicklungsplan für Rheinhessen benötigen,“ so Moll abschließend.