Im Bereich der Schaffung einer modernen und leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur, die auch in der Lage ist, die Pendlerströme zu bewältigen und die unsere Region Rheinhessen als Wirtschaftsstandort und zum Wohnen für Jung und Alt attraktiver macht, besteht dringender Handlungsbedarf. Die Entwicklung einer solcher Infrastruktur kann nur als regionales Projekt sinnvoll realisiert werden. Rheinhessen als ein Teil der Metropolregion Rhein-Main benötigt aber nicht nur eine gute Infrastruktur innerhalb von Rheinhessen, sondern vor allem auch in das Zentrum der Rhein-Main-Region, nach Frankfurt und in die Rhein-Neckar-Region. Deshalb sind überregionale Strategien gefragt!
Am Anfang einer solchen Konzepterstellung muss eine Bedarfsermittlung für die Instandhaltung und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur stehen. Hierbei wird Rheinhessen eine gewichtigere Stimme haben, wenn es gemeinsam auftritt. Und wenn wir Erfolg haben wollen, müssen die vier kommunalen Gebietskörperschaften nicht nur zusammenarbeiten, sie müssen sich großräumig mit dem Rhein-Main-Gebiet und Rhein-Neckar-Gebiet vernetzen. Für eine zukunftssichere und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist die Zusammenarbeit und Vernetzung unserer vier kommunalen Gebietskörperschaften mit den angrenzenden Ballungsräumen von entscheidender Bedeutung. Nur in einem großräumigen Gesamtkonzept können Verkehrsströme und die erforderlichen Maßnahmen optimal betrachtet und mit den richtigen Weichenstellungen gelöst werden.
Das machen herausgegriffene Beispiele deutlich: In Nierstein steht ab 2020 die Untertunnelung der B 9 im Bereich der B 420 an. Wohin sollen die Verkehrsströme umgeleitet werden? Die bereits jetzt stark befahrene Rheinhessenstraße wird den zu erwartenden zusätzlichen Verkehr nicht aufnehmen können. Gleichzeitig verursachen in Mainz größere Straßenbaumaßnahmen in der Stadt selbst sowie an bestehenden Brücken (Schiersteiner Brücke und Theodor-Heuss-Brücke), auf dem Mainzer Ring und der A 643 sowie auf der A 63 im Bereich von Mainz tagtäglich lange Staus. Der lückenhafte ÖPNV/SPNV kann das nicht auffangen und einzelne Maßnahmen führen lediglich zur Verlagerung der Probleme.
Nur eine Gesamtbetrachtung führt weiter. Daher muss ein solches Konzept gemeinsam mit den zuständigen Stellen des Bundes, des Landes und der Verbände (insbesondere den ÖPNV-Verbänden) erstellt werden. Daher fordert die CDU, sich bei der Erarbeitung eines Verkehrskonzeptes für die Region Rheinhessen gemeinsam mit den Landkreisen Alzey-Worms und Mainz-Bingen sowie der Stadt Mainz zu beteiligen.